Nachrichten
11.12.2023
Gumpelmann – Eine psychiatrische Groteske über Pharmaversuche
Buch aus 2004 – Umschlaggrafik von Anton BlitzsteinDer vom Psychiater Karl Koehler geschriebene und 2004 im Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag verlegte Roman „Gumpelmann“ ist restlos vergriffen. Eventuell sind noch einzelne Exemplare in Antiquariaten erhältlich. Bei Amazon heißt es zu Autor und Werk: „Mit groteskem Witz nimmt Karl Koehler seine ehemaligen Kollegen und ihre Pharmaversuche aufs Korn. Gumpelmann, Alter Ego des Autors, zeigt vor dem Hintergrund einer Versuchsreihe mit dem legendären Psychopharmakon Oneirin zur Produktion der ‚paranoiden Maus‘ die Absurdität der modernen alles verschlingen wollenden Psychiatrie auf. Wer kann die Instrumentalisierung der Sexualität und das Eintauchen in die Niedertracht nie endender Abhängigkeiten im klinischen Alltag besser beschreiben als ein psychiatrischer Insider? Ein Roman in der Tradition der subversiven Literatur der amerikanischen Postmoderne“. Karl Koehler, geb. 1935 in New York, ausgebildet an psychiatrischen Universitätskliniken in New York (Cornell), im saarländischen Homburg und in Heidelberg sowie am psychiatrischen Landeskrankenhaus Marburg, Habilitation in Heidelberg, war zuletzt Professor für Sozialpsychiatrie an der Universitätsklinik Bonn. Er verstarb 2021.
Die Grafik auf dem Buchcover stammt vom Wiener Outsider-Art-Künstler Anton Blitzstein (geb. 1959), der dort 1980 die Schule des Fantastischen Individualismus begründete. Motivisch beschäftigt er sich vor allem mit Kirchen und Fantasiegebäuden, Mondkälbern, komischen Porträts, Karikaturen und experimentellen Bildern, sowie entsprechenden Texten. Die Redaktion verweist auf die angegebenen Websites.
Blitzstein über Blitzstein (zitiert nach: https://www.startpromente.at/?Archiv/Ausstellung%3A-Anton-Blitzstein-2012): „Ursprünglich wollte ich Bankkaufmann werden. Daraus wurde aber nichts. Ich wollte nicht Maler werden, das war die zweite Wahl – aber es hat mich dann auch immer mehr interessiert, weil Bilder zum Vorschein kamen, die mich selbst überrascht haben. Da wollte ich wissen, was da entsteht. Meine Malerei kommt ursprünglich aus der Art Brut Bewegung. Anfangs habe ich sehr wilde Bilder gemalt, aus dem Bauch heraus; das Gehirn habe ich da absichtlich ausgeschaltet. Aber über die Jahre hinweg habe ich mich verändert und verstehe meine Bildnerei heute als fantastischen Individualismus. Den fantastischen Realismus gab es ja schon, aber ich bin kein Realist, ich bin Individualist. Dort, wo ich die Wirklichkeit verlasse, bin ich am stärksten. Insgesamt zählt für mich nicht so sehr die handwerkliche Perfektion, eine bestimmte Schule oder Richtung, sondern vielmehr das ganzheitliche Endprodukt, dessen Ausstrahlung und Qualität – Kunst existiert, um die Menschen mit der Wirklichkeit zu versöhnen.“
Als Schriftsteller liest A.B. neben anderen am 15. Dezember 2023 im Wiener Perinetkeller (Perinetgasse Nr. 1) in der Jahresabschlussveranstaltung des Instituts ohne direkte Eigenschaften (IODE) ab 18 Uhr. Sein Vortragstext dort: „Nachruf auf mich selbst“ (siehe https://perinetkeller.at/author/iode-team/).
Koehler, Karl: Gumpelmann – Eine psychiatrische Groteske. Roman. Broschiert, 324 Seiten. ISBN-13: 978-3925931369
www.anton-blitzstein-sagt-hallo.webnode.atDie Grafik auf dem Buchcover stammt vom Wiener Outsider-Art-Künstler Anton Blitzstein (geb. 1959), der dort 1980 die Schule des Fantastischen Individualismus begründete. Motivisch beschäftigt er sich vor allem mit Kirchen und Fantasiegebäuden, Mondkälbern, komischen Porträts, Karikaturen und experimentellen Bildern, sowie entsprechenden Texten. Die Redaktion verweist auf die angegebenen Websites.
Blitzstein über Blitzstein (zitiert nach: https://www.startpromente.at/?Archiv/Ausstellung%3A-Anton-Blitzstein-2012): „Ursprünglich wollte ich Bankkaufmann werden. Daraus wurde aber nichts. Ich wollte nicht Maler werden, das war die zweite Wahl – aber es hat mich dann auch immer mehr interessiert, weil Bilder zum Vorschein kamen, die mich selbst überrascht haben. Da wollte ich wissen, was da entsteht. Meine Malerei kommt ursprünglich aus der Art Brut Bewegung. Anfangs habe ich sehr wilde Bilder gemalt, aus dem Bauch heraus; das Gehirn habe ich da absichtlich ausgeschaltet. Aber über die Jahre hinweg habe ich mich verändert und verstehe meine Bildnerei heute als fantastischen Individualismus. Den fantastischen Realismus gab es ja schon, aber ich bin kein Realist, ich bin Individualist. Dort, wo ich die Wirklichkeit verlasse, bin ich am stärksten. Insgesamt zählt für mich nicht so sehr die handwerkliche Perfektion, eine bestimmte Schule oder Richtung, sondern vielmehr das ganzheitliche Endprodukt, dessen Ausstrahlung und Qualität – Kunst existiert, um die Menschen mit der Wirklichkeit zu versöhnen.“
Als Schriftsteller liest A.B. neben anderen am 15. Dezember 2023 im Wiener Perinetkeller (Perinetgasse Nr. 1) in der Jahresabschlussveranstaltung des Instituts ohne direkte Eigenschaften (IODE) ab 18 Uhr. Sein Vortragstext dort: „Nachruf auf mich selbst“ (siehe https://perinetkeller.at/author/iode-team/).
Koehler, Karl: Gumpelmann – Eine psychiatrische Groteske. Roman. Broschiert, 324 Seiten. ISBN-13: 978-3925931369
07.12.2023
Outsider, Insider?! – Vernissage am 13. Dezember in Schleswig
Museum für Outsiderkunst zeigt sieben Künstler:innenUnter dem Titel „Outsider, Insider?!“ wird am 13. Dezember 2023 im Museum für Outsiderkunst in der norddeutschen Kreisstadt Schleswig um 19.00 Uhr eine neue Ausstellung mit sogenannter Außenseiterkunst eröffnet. Die Kunstfreunde sind herzlich eingeladen. Präsentiert werden Arbeiten der Kulturschaffenden Georg Bohnert, Kirsten Piper, Thomas Riesner, Uwe Paulsen, Emiehl Päffel, Kai Brinckmann und Jens Peters. Die Ausstellung ist bis 1. März 2024 zu besichtigen.
Das Museum ist eine Dependance des Stadtmuseums in 24837 Schleswig, in Zusammenarbeit mit der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH, in Trägerschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp und befindet sich im Stadtweg 57 (Präsidentenkloster). Telefonischer Kontakt unter 04621/850839, Öffnungszeiten: Mi–Fr 14:30–17:30 Uhr, Führungen sind auch an anderen Tagen möglich. Mit der Kooperation kann das in einem ehemaligen Armenstift (17. Jh.) untergebrachte Museum sein entwickeltes Programm mit mindestens drei Sonderausstellungen pro Jahr und zusätzlichen kulturellen Aktionen realisieren. Laut Selbstdarstellung will es die künstlerische Kreativität von Menschen thematisieren, die einem lange Zeit an den Rand der Gesellschaft verdrängten Bereich angehören.
- Plakat/Flyer: Veranstalter; Tusche-Zeichnung: T. Riesner 2023 -
Das Museum ist eine Dependance des Stadtmuseums in 24837 Schleswig, in Zusammenarbeit mit der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH, in Trägerschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp und befindet sich im Stadtweg 57 (Präsidentenkloster). Telefonischer Kontakt unter 04621/850839, Öffnungszeiten: Mi–Fr 14:30–17:30 Uhr, Führungen sind auch an anderen Tagen möglich. Mit der Kooperation kann das in einem ehemaligen Armenstift (17. Jh.) untergebrachte Museum sein entwickeltes Programm mit mindestens drei Sonderausstellungen pro Jahr und zusätzlichen kulturellen Aktionen realisieren. Laut Selbstdarstellung will es die künstlerische Kreativität von Menschen thematisieren, die einem lange Zeit an den Rand der Gesellschaft verdrängten Bereich angehören.
- Plakat/Flyer: Veranstalter; Tusche-Zeichnung: T. Riesner 2023 -
04.12.2023
Mahmoodkhan (1947–2023)
Persischer Außenseiterkünstler verstorbenWie die Art brut/Outsider Art-Fachzeitschrift RAW VISION aus England berichtet, ist einer der wichtigsten Vertreter von autodidaktischer Outsider Art im Iran verstorben. Der Künstler Mahmoodkhan wurde 1947 in einer kleinen Stadt bei Rasht geboren. Zuletzt arbeitete er (unzufrieden) als Grundschullehrer. 2000 ging er in Rente und lebte seither aufgrund einer Spinal-Erkrankung stark zurückgezogen und selbstisoliert zuhause. In dieser „stillen Zeit“ begann er mit der Malerei und seinem bevorzugten Motiv darin, dem Esel.
Sein Werk wurde populär und Arbeiten von Mahmoodkhan sind heute in privaten und öffentlichen Kunstsammlungen vertreten, im Ausland z.B. bei der Cartier Foundation in Paris und in vielen einschlägigen Galerien und Kunstmessen mit dem Schwerpunkt auf Outsider und Folk Art.
www.darz.art/en/artists/mahmoudkhanSein Werk wurde populär und Arbeiten von Mahmoodkhan sind heute in privaten und öffentlichen Kunstsammlungen vertreten, im Ausland z.B. bei der Cartier Foundation in Paris und in vielen einschlägigen Galerien und Kunstmessen mit dem Schwerpunkt auf Outsider und Folk Art.