Nachrichten
16.02.2024
Befreiender Poetry Slam
Kai Boschs Workshop bei Selbsthilfe SeelenLaute regte anEinen anregenden und kurzweiligen Workshop „Poetry Slam meets Selbsthilfe“ bot der junge Slammer, Autor und Inklusionsbotschafter Kai Bosch (Stuttgart), der am 15. Februar 2024 zu Gast bei Selbsthilfe SeelenLaute Saar in Saarbrücken war. Im Seminarraum der KISS referierte er Wesen, Struktur und Bedeutung der aus dem Chicago der 1980er Jahren stammenden Bühnendichter-Szenerie im heutigen deutschsprachigen Raum und erläuterte, wie sich diese literarische Aktionsform sinnvoll im Bereich von Selbsthilfe, Gesundheit und Teilhabe nutzen lässt. Im Praxisteil entstanden bei leichten Schreibübungen spontan gehaltvolle, vielfältige selbstverfasste Texte, die der Referent mit der ambitionierten Kleingruppe - mit Teilnehmenden aus Saarbrücken, dem Landkreis Saarlouis sowie sogar aus Trier - gemeinsam reflektierte. Wer wollte trug seinen Text vor, was sichtlich Spaß machte und die Selbsthilfe-Kraft von Bühnendichtkunst verdeutlichte. Zum Abschluss performte Kai einen seiner Poetry Slam-Kurztexte aus dem Themenfeld Inklusion, gewürzt mit solidem Humor und Tiefsinn.
Veranstalter SeelenLaute hielt an diesem Tag auch einen kleinen Literatur- und Infotisch im Kursraum 1 der Saarbrücker Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland vor, der rege genutzt wurde. Zudem konnte die Selbsthilfe beim Referenten vor Ort noch Exemplare seines Buches „Titel werden überbewertet“ (Lektora-Verlag 2020) erwerben. Der besondere Nachmittag fand dank Unterstützung der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland statt. In der Projektkoordinierung und am Infotisch half das Büro BKS Saar, in der Bewerbung die Medienstelle von Art-Transmitter der EGfK e.V. (im Anhang der Flyer vom Termin als PDF). Gerne will man die Veranstaltung in einem neuen Selbsthilfeangebot mit Kai Bosch fortsetzen.
- Foto: G. Peitz / SL -
weitere Informationen (PDF)
Veranstalter SeelenLaute hielt an diesem Tag auch einen kleinen Literatur- und Infotisch im Kursraum 1 der Saarbrücker Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland vor, der rege genutzt wurde. Zudem konnte die Selbsthilfe beim Referenten vor Ort noch Exemplare seines Buches „Titel werden überbewertet“ (Lektora-Verlag 2020) erwerben. Der besondere Nachmittag fand dank Unterstützung der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland statt. In der Projektkoordinierung und am Infotisch half das Büro BKS Saar, in der Bewerbung die Medienstelle von Art-Transmitter der EGfK e.V. (im Anhang der Flyer vom Termin als PDF). Gerne will man die Veranstaltung in einem neuen Selbsthilfeangebot mit Kai Bosch fortsetzen.
- Foto: G. Peitz / SL -
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13.02.2024
Ich bin alle Arnolds, auch die Frau Arnold
Erste Einzelausstellung zum Gugging-Künstler Arnold SchmidtAls Retrospektive angekündigt, zeigt galerie gugging vom 22. Februar bis 17. Mai 2024 als besondere Premiere die erste Soloausstellung mit Werken des Gugginger Künstlers Arnold Schmidt. Der Titel „Ich bin alle Arnolds, auch die Frau Arnold“ ist ein Zitat aus einem Gedichtband des Künstlers. Arnold Schmidt, geb. 1959 in Wien, lebt seit 1986 im Haus der Künstler in Maria Gugging und arbeitet im dortigen Atelier. Die Ausstellung gibt einen vielfältigen Überblick, der bis ins Jahr 1986 zurückreicht und die verschiedenen Sujets des Künstlers aufzeigt. Als Highlights sieht man die von Schmidt bemalte rote Couch und seine großformatigen Leinwandarbeiten.
Die Vernissage ist am Mittwoch, 21. Februar 2024 um 19.00 Uhr in Maria Gugging in Anwesenheit von Arnold Schmidt. Galerie gugging, Am Campus 2, A-3400 Maria Gugging. Tel. +43-2243-87 087 381, E-mail: office@galeriegugging.com. Mehr unter der angegebenen Website:
www.galeriegugging.com/vorschau-austellung/Die Vernissage ist am Mittwoch, 21. Februar 2024 um 19.00 Uhr in Maria Gugging in Anwesenheit von Arnold Schmidt. Galerie gugging, Am Campus 2, A-3400 Maria Gugging. Tel. +43-2243-87 087 381, E-mail: office@galeriegugging.com. Mehr unter der angegebenen Website:
12.02.2024
Art brut / Outsider Art auf der 60. Kunstbiennale in Venedig
„Foreigners Everywhere“ zeigt Werke von Leopold Strobl und Aloïse CorbazAuf der diesjährigen Kunstausstellung in Venedig, die vom 20. April bis 24. November 2024 traditionell im historischen Arsenale-Gelände (international kuratierte Ausstellung) sowie in den Giardini-Gärten (nationale Länderpräsentationen) stattfindet, ist zum gewählten Thema bewusst art brut / Outsider Art vertreten.
In den Veranstalterinformationen heißt es zur Jubiläumsausgabe (Websiteabruf vom 10.02.2024): «The Italian straniero, the Portuguese estrangeiro, the French étranger, and the Spanish extranjero, are all etymologically connected to the strano, the estranho, the étrange, the extraño, respectively, which is precisely the stranger. Sigmund Freud’s Das Unheimliche comes to mind—The Uncanny in English, which in Portuguese has indeed been translated as “o estranho”– the strange that is also familiar, within, deep down side. According to the American Heritage and the Oxford Dictionaries, the first meaning of the word “queer” is precisely “strange”, and thus the Exhibition unfolds and focuses on the production of other related subjects: the queer artist, who has moved within different sexualities and genders, often being persecuted or outlawed; the outsider artist, who is located at the margins of the art world, much like the self-taught artist, the folk artist and the artista popular; the indigenous artist, frequently treated as a foreigner in his or her own land. The productions of these four subjects are the interest of this Biennale, constituting the Nucleo Contemporaneo.»
Aus Österreich wurde dazu als „Außenseiterkünstler“ der über das Art Brut Center Gugging (am ehem. Psychiatriestandort Maria Gugging) bekannt gewordene Leopold Strobl (geb. 1960) vom brasilianischen Biennale-Kurator Adriano Pedrosa für die unter dem Titel „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere“ laufende Schau 2024 mit Werken eingeladen. Gleichfalls gelistet auf der Website der La Biennale di Venezia ist die weltberühmte Schweizer Art brut-Künstlerin Aloïse (Corbaz, geb. 1886 in Lausanne / verst. 1964 in Gimel). Von 1918 bis 1920 lebte sie in der psychiatrischen Universitätsklinik von Cery, später und bis zu ihrem Tod im Heim La Rosièr in Gimel. Im Weiteren zeigt Venedig an art brut und Outsider Art Arbeiten der großen Namen Madge Gill und Anna Zemánková, sowie von den mit der haitianischen Kunstgeschichte verbundenen self-taught Künstlern Philomé Obin und Sénèque Obin.
Mehr unter der angegebenen Website. Bildnachweis Banner: PM Veranstalter
www.labiennale.org/en/art/2024 In den Veranstalterinformationen heißt es zur Jubiläumsausgabe (Websiteabruf vom 10.02.2024): «The Italian straniero, the Portuguese estrangeiro, the French étranger, and the Spanish extranjero, are all etymologically connected to the strano, the estranho, the étrange, the extraño, respectively, which is precisely the stranger. Sigmund Freud’s Das Unheimliche comes to mind—The Uncanny in English, which in Portuguese has indeed been translated as “o estranho”– the strange that is also familiar, within, deep down side. According to the American Heritage and the Oxford Dictionaries, the first meaning of the word “queer” is precisely “strange”, and thus the Exhibition unfolds and focuses on the production of other related subjects: the queer artist, who has moved within different sexualities and genders, often being persecuted or outlawed; the outsider artist, who is located at the margins of the art world, much like the self-taught artist, the folk artist and the artista popular; the indigenous artist, frequently treated as a foreigner in his or her own land. The productions of these four subjects are the interest of this Biennale, constituting the Nucleo Contemporaneo.»
Aus Österreich wurde dazu als „Außenseiterkünstler“ der über das Art Brut Center Gugging (am ehem. Psychiatriestandort Maria Gugging) bekannt gewordene Leopold Strobl (geb. 1960) vom brasilianischen Biennale-Kurator Adriano Pedrosa für die unter dem Titel „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere“ laufende Schau 2024 mit Werken eingeladen. Gleichfalls gelistet auf der Website der La Biennale di Venezia ist die weltberühmte Schweizer Art brut-Künstlerin Aloïse (Corbaz, geb. 1886 in Lausanne / verst. 1964 in Gimel). Von 1918 bis 1920 lebte sie in der psychiatrischen Universitätsklinik von Cery, später und bis zu ihrem Tod im Heim La Rosièr in Gimel. Im Weiteren zeigt Venedig an art brut und Outsider Art Arbeiten der großen Namen Madge Gill und Anna Zemánková, sowie von den mit der haitianischen Kunstgeschichte verbundenen self-taught Künstlern Philomé Obin und Sénèque Obin.
Mehr unter der angegebenen Website. Bildnachweis Banner: PM Veranstalter