Nachrichten

23.09.2025
9. Püttlinger Gesundheitstag lädt ein
Selbsthilfe SeelenLaute Saar am 9.11. mit Infostand im TrimmtreffAm Sonntag, 9. November 2025 findet im Sport- und Freizeitzentrum Trimmtreff Viktoria (Köllertalstraße 143) in 66346 Püttlingen von 10 bis 17 Uhr der nunmehr neunte Püttlinger Gesundheitstag statt. Schirmherrin ist die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Anke Rehlinger. Rund vierzig Aussteller aus Gesundheit, Prävention, Selbsthilfe, Pflege und Wellness präsentieren ihre Angebote und Arbeit an zahlreichen Infoständen. Die Förderung eines gesunden Lebensstils ist das gemeinsame Anliegen. Dazu gibt’s ergänzend als Rahmenprogramm kurze Fachvorträge und Workshops im Foyer. Verpflegung (von feinen Suppen, Schnittchen bis Kaffee & Kuchen) ist in der Halle für kleines Geld erhältlich. Veranstalter ist der örtliche SPD-Stadtverband. Der Eintritt ist frei. Mit mehreren ÖPNV-Buslinien kann man bis direkt zur Trimmtreff-Halle fahren (Infos unter www.saarfahrplan.de).
Zu psychosozialer Gesundheit informiert Selbsthilfe SeelenLaute Saar und lädt an ihrem mit zwei Mitarbeitenden besetzten Stand schon heute zu Erfahrungsaustausch, Beratung, mit vielfältigen Prospektmaterialien, einer ausgewählten Bücherauslage auf Spendenbasis oder der kostenlosen Selbsthilfezeitung SEELENLAUTE zum Vorbeikommen ein. Die Selbsthilfe SeelenLaute-Präsenz in Püttlingen wird unterstützt von der Debeka BKK. Als Special ist eine kleine Präsentation sogenannter Outsider Art vorbereitet, mit einigen original Bildern des inklusiven europäischen Kulturprojekts Art-Transmitter, mit dem man kooperiert. Das Team von SeelenLaute Saar spricht an dieser Stelle besonders auch Leser:innen von SeelenLaute-Zeitung, -Newsletter und art-transmitter.de, Mitglieder und Freunde aus der Region sowie alle Neuinteressierten zum Besuch dieses interessanten Termins im Regionalverband an. Kontakt: sh_seelenlaute-saar@email.de, SMS/Tel. +49 178 2831417
© Flyer Veranstalter - Ausdruckbares SeelenLaute Saar-Sonderinfoblatt hier, für weitere Informationen (PDF)
www.spd-puettlingen.de/index.php?id=312Zu psychosozialer Gesundheit informiert Selbsthilfe SeelenLaute Saar und lädt an ihrem mit zwei Mitarbeitenden besetzten Stand schon heute zu Erfahrungsaustausch, Beratung, mit vielfältigen Prospektmaterialien, einer ausgewählten Bücherauslage auf Spendenbasis oder der kostenlosen Selbsthilfezeitung SEELENLAUTE zum Vorbeikommen ein. Die Selbsthilfe SeelenLaute-Präsenz in Püttlingen wird unterstützt von der Debeka BKK. Als Special ist eine kleine Präsentation sogenannter Outsider Art vorbereitet, mit einigen original Bildern des inklusiven europäischen Kulturprojekts Art-Transmitter, mit dem man kooperiert. Das Team von SeelenLaute Saar spricht an dieser Stelle besonders auch Leser:innen von SeelenLaute-Zeitung, -Newsletter und art-transmitter.de, Mitglieder und Freunde aus der Region sowie alle Neuinteressierten zum Besuch dieses interessanten Termins im Regionalverband an. Kontakt: sh_seelenlaute-saar@email.de, SMS/Tel. +49 178 2831417
© Flyer Veranstalter - Ausdruckbares SeelenLaute Saar-Sonderinfoblatt hier, für weitere Informationen (PDF)
22.09.2025
AUSSERORDENTLICH – Kunst, Psychiatrie und Gesellschaft heute
DGPA e.V.-Jahrestagung vom 23.-25. Oktober in HeidelbergZu ihrer 56. Jahrestagung lädt die Deutschsprachige Gesellschaft für Kunst & Psychopathologie des Ausdrucks (Sitz München) vom 23. bis 25. Oktober 2025 ins Karl Jaspers Center for Transcultural Studies an der Universität Heidelberg ein.
Der Titel der Tagung «außerordentlich» soll laut Veranstalter (nach erklärenden Worten von Dr. med. Dr. phil. Daniel Sollberger, Geschäftsführender Präsident) auf eine Doppeldeutigkeit hinweisen. Demnach können psychische Ausnahmeerfahrungen zu einem «Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit» (Blankenburg) führen und Menschen damit außerhalb eines konventionellen Ordnungsbereichs verrücken, so dass Ausdrucksformen fremdartig, bizarr oder schlicht unverständlich erscheinen und auch ein Verlust der Verständlichkeit die Folge ist. Andererseits können psychische Ausnahmeerfahrungen aber zugleich dazu führen, dass Außerordentliches in seiner positiven Konnotation hervorgebracht wird, wie in künstlerischen Ausdrucksformen – mit Kunst, die gesellschaftlich längst bis weit in den Kunstmarkt hineinreicht.
Psychiatrie wurde und wird bis heute mit dem Thema der Ordnung in Verbindung gebracht, indem sich etwa ein gesellschaftlicher Anspruch an sie richtet, als Ordnungskraft eine Differenzierung von „gesund“ und „verrückt“ vorzunehmen und die Grenze von innerhalb und außerhalb psychischer und letztlich gesellschaftlicher Ordnung zu definieren. Zugleich aber feiert dieselbe Gesellschaft in Galerien und Musemsausstellungen Kunstwerke jener Künstlerinnen und Künstler, die mit und/oder aufgrund ihrer psychischen Ausnahmeerfahrungen eine Ausdruckskraft umsetzen. Nicht selten sind es hier sogenannte Außenseiter und Außenseiterinnen der Gesellschaft, die von den Rändern her deren Normen und kulturelle Codes aufbrechen und infrage stellen – oder zumindest so gelesen werden.
Mit dem Interesse an Außerordentlichem verbinde sich eine Sehnsucht nach Authentizität, die moderner Kunst, in ethnologischen Museen Objekten und Bildern außereuropäischer Kulturen, aber auch Kinderzeichnungen oder eben künstlerischen Arbeiten von Menschen mit Psychiatrieerfahrung zugeschrieben wird. Solche Sehnsucht ist allerdings längst gebrochen und reflektiert, etwa im Begriff der kulturellen Aneignung und im Bewusstmachen der Kehrseiten eines außerordentlichen künstlerischen Schaffens Psychiatrie-erfahrener Menschen, wenn Entstehungsbedingungen im Leiden, in Einschränkungen, im Zwang, der Entmündigung, einer institutionellen Vereinnahmung u.a.m. berücksichtigt werden.
Die DGPA-Jahrestagung 2025 will diesem Spannungsfeld, gespiegelt im Begriff «ausserordentlich», Raum geben für Differenzierung, Problematisierung und Diskussion. Das vorgesehene Programm und weitere Informationen (auch zu den Teilnahmegebühren) sind unter der angegebenen Website abrufbar.
www.dgpa.org/assets/pdf/tagungsprogramme/DGPA-Jahrestagung2025_vorl_Programm.pdfDer Titel der Tagung «außerordentlich» soll laut Veranstalter (nach erklärenden Worten von Dr. med. Dr. phil. Daniel Sollberger, Geschäftsführender Präsident) auf eine Doppeldeutigkeit hinweisen. Demnach können psychische Ausnahmeerfahrungen zu einem «Verlust der natürlichen Selbstverständlichkeit» (Blankenburg) führen und Menschen damit außerhalb eines konventionellen Ordnungsbereichs verrücken, so dass Ausdrucksformen fremdartig, bizarr oder schlicht unverständlich erscheinen und auch ein Verlust der Verständlichkeit die Folge ist. Andererseits können psychische Ausnahmeerfahrungen aber zugleich dazu führen, dass Außerordentliches in seiner positiven Konnotation hervorgebracht wird, wie in künstlerischen Ausdrucksformen – mit Kunst, die gesellschaftlich längst bis weit in den Kunstmarkt hineinreicht.
Psychiatrie wurde und wird bis heute mit dem Thema der Ordnung in Verbindung gebracht, indem sich etwa ein gesellschaftlicher Anspruch an sie richtet, als Ordnungskraft eine Differenzierung von „gesund“ und „verrückt“ vorzunehmen und die Grenze von innerhalb und außerhalb psychischer und letztlich gesellschaftlicher Ordnung zu definieren. Zugleich aber feiert dieselbe Gesellschaft in Galerien und Musemsausstellungen Kunstwerke jener Künstlerinnen und Künstler, die mit und/oder aufgrund ihrer psychischen Ausnahmeerfahrungen eine Ausdruckskraft umsetzen. Nicht selten sind es hier sogenannte Außenseiter und Außenseiterinnen der Gesellschaft, die von den Rändern her deren Normen und kulturelle Codes aufbrechen und infrage stellen – oder zumindest so gelesen werden.
Mit dem Interesse an Außerordentlichem verbinde sich eine Sehnsucht nach Authentizität, die moderner Kunst, in ethnologischen Museen Objekten und Bildern außereuropäischer Kulturen, aber auch Kinderzeichnungen oder eben künstlerischen Arbeiten von Menschen mit Psychiatrieerfahrung zugeschrieben wird. Solche Sehnsucht ist allerdings längst gebrochen und reflektiert, etwa im Begriff der kulturellen Aneignung und im Bewusstmachen der Kehrseiten eines außerordentlichen künstlerischen Schaffens Psychiatrie-erfahrener Menschen, wenn Entstehungsbedingungen im Leiden, in Einschränkungen, im Zwang, der Entmündigung, einer institutionellen Vereinnahmung u.a.m. berücksichtigt werden.
Die DGPA-Jahrestagung 2025 will diesem Spannungsfeld, gespiegelt im Begriff «ausserordentlich», Raum geben für Differenzierung, Problematisierung und Diskussion. Das vorgesehene Programm und weitere Informationen (auch zu den Teilnahmegebühren) sind unter der angegebenen Website abrufbar.